Berge, Wildnis, Natur - Fotos und Reiseberichte -
USA Südwesten und mehr
Auf meiner Reise 2011 bin ich von Denver aus gestartet, um das Colorado National Monument zu besuchen. Das
eigentliche Highlight dieser Region ist aber der Rattlesnake Canyon, der zwar nicht zum Colorado NM gehört, sondern zur
McInnis Wildernis, die sich süd-westlich davon erstreckt.
Im allgemeinen fährt man mit seinem 4WD Fahrzeug bis zum Trailhead, wo man dann nur noch etwa eine 3 Meilen bis zu
den Arches laufen muss. Da mein Jeep Liberty aber nur mit 2WD ausgestattet war, habe ich im Visitor Center noch mal
wegen der Beschaffenheit des Weges nachgefragt. Man hat mir dort betätigt was ich eigentlicg schon wusste, es gibt
Passagen mit Sand und auch felsige Abschnitte, für die man 4WD braucht.
Also hatte ich nur die Wahl, den Rattlesnake Canyon zu Fuß zu erreichen. Den Wanderweg hatte ich schon auf der
National Geographic Karte gesehen, aber der Maßstab war so klein, dass man in der Umgebung keine markanten
Features ausmachen konnte, um sich zu orinetieren. Im Visitor Cener bekam ich die Auskunft, das der Weg ganz gut
markiert war. Weiterhin bekam ich das Faltblatt “Devils, Flume, and Polluck Bench Trail System”, wo die Wanderwege
eingeziechtent sind, die den Beginn der Wanderung ausmachen.
Man startet Polluck Bench Trailhead, wo sich ein großer Parkplatz
befindet. Man folgt die ersten 2 km dem Trail P1. An einem Wegweiser
erscheint dann das erste mal der Trail R1, der zum Rattlesnake Canyon
führt. Bis zum Abstieg in den Polluck Canyon ist der Weg noch mit P1
beschildert, dann gibt es keinen Bezeichner mehr - warum auch, es gibt
nur den einen Weg und der führt zum Rattlesnake Canyon. Der letzte
Wegweiser sah so aus wie auf dem Bild rechts: Wanderer gehen diesen
Weg lang, mehr braucht man nicht zu beachten.
Den Weg kann man eigentlich nicht verfehlen, da er gut ausgetreten ist
und auch ausreichend mit Steinmännchen markiert ist. Auf dem Hinweg
muss man zweimal an steilen Wäden bis zum Canyonboden absteigen.
Es gibt steile Slickrockpassagen, die sich aber beim genaueren
Hinsehen als gut machbar herausstellen.
Am spannendsten war der Ausstieg aus dem zweiten Canyon. Da muss
man eine steile Slickrock-Platte queren, die talseitig abschüssig ist und in
eine 30m tiefe Wand übergeht. Man muss wirklich die wenigen Tritte
auswählen, deren Neigung etwas flacher ist als die Platte, dann geht es
ganz gut.
Auf dem Weg trifft man noch zwei Wegweiser, die einem
mitteilen, dass es zur Private Land Boundary nur 0,3
bzw. 0,4 Meilen sind. Wenn man also von da aus starten
könnte, wäre man viel schneller am Ziel.
Wenn man dann das Felsmassiv erreicht hat, auf dessen
Rückseite sich die Arches befinden, sollte man nicht
hochsteigen, denn man kommt auf der anderen Seite
nicht wieder runter. Stattdessen sollte man den Lower
Trail benutzen, der nach rechts (westen) um das
Felsmassiv herumführt. An der Südseite angekommen
spazirt man dann an der gelben Felswand entlang, wo
sich die vielen Arches befinden.
Am Ende des Trails ist dann die eindrucksvolle Rainbow
Arch. Wer mutig ist, kann durch diese hindurch auf das
Felsmassiv steigen. Ich bin nach den Moqui Steps rechts
gequrert in die Mulde, wo man die grauen Wasserspuren
sieht. Beim Ausstieg aus der Mulde hatte ich so einige Mühe, den
Schwerpunkt über die Füße zu bekommen. Danach bin ich links
ansteigend, dem geringsten Gradienten folgend, bis zum Rand
gestiegen.
Für alle, die nicht durch die Arch klettern, ist der Trail zu Ende. Man
muss also umkehren und die 3km um das Felsmassiv herum
zurückgehen.
Fazit: Eine landschaftlich sehr schöne Wnderung, mit dem Highlight als Ziel, den Arches des Rattlesnake Canyon. Ein
bischen Kondition sollte man schon mitbringen, denn man muss etwa 22 km zurücklegen, und der Weg ist keine
Promenade ...