Berge, Wildnis, Natur - Fotos und Reiseberichte -
USA Südwesten und mehr
Im Februar 2013 bin ich von San Francisco auf dem Highway 1 bis zum MacKerricher Park nach Norden gefahren. Die
Highlights dieser Reise möchte ich hier kurz vorstellen.
Das erste Ziel war die Rodeo Beach in der Marine
Headlands Recreation Area. Am südlichen Ende
der Rodeo Beach befinden sich drei Felszacken
im Meer, die einen fotogenen Hintergrund bilden.
Leider war die Brandung so stark, dass ich mich
dem Ufer nicht richtig nähern konnte und damit
der Vordergrund nicht aus wasserumspülten
Felsen besteht.
Man gelangt zur Rodeo Beach, indem man nach
der Golden Gate Bridge die erste Abfahrt nimmt
,den Gebirgszug in einem Tunnelunterquert und
gen Westen bis zum Pazifik fährt.
Das nächste Ziel war der Salt Point State Park.
Das besondere an diesem State Park sind die
gelben Sandsteinfelsen im Küstenbereich, die mit
wabenförmigen Verwitterungsstrukturen
überzogen sind. Diese werden auch als Tiffany
bezeichnet. Die Vielfalt der Strukturen im gelben
Sandstein, der stellenweise durch graues Gestein
unterbrochen ist, ist wirklich beeindruckend. Die
interessantesten Felsformationen befinden sich im
mittleren Bereich des Parks, nördlich des
Parkplatzes (GPS 38,56738N,123,33298W). Vom
Parkplatz führt ein Pfad nach Norden, von dem
man auf kleinen Pfaden die verschiedenen
Felsausläufer und Buchten erkunden kann.
Ein ganz besonderes Highlight an der Pazifikküste ist die Bowling Ball Beach, eine Ansammlung von etwa 1m-großen
Steinkugeln, die in der Brandung liegen und je nach Wasserstand mehr oder weniger von den Wellen umspült werden. Als
ich gegen 16:00 Uhr dort ankam, war gerade Low Tide und die Kugeln lagen im Trockenen. Als dann noch die Wolken
immer dichter wurden, war die Enttäuschung ziemlich groß, zumal den ganzen Tag über bestes Sonnenwetter war. Aber
es wandte alles zukm Guten, denn die Flut setzte ein und um 18:00 Uhr zum Sonnenuntergang war perfekter
Wasserstand, und die Sonne zauberte auch noch
ein paar farbige Lichtspiele zwischen den Wolken.
Zu erreichen ist die Bowling Ball Beach non
Norden her, bei einen kleinen Parkbucht am
Highway 1 (GPS 38,87838N, 123,6663W). Der
Beach Access beginnt etwa 50m nordwestlich und
ist vom Parkplatz durch das hohe Gras nicht zu
erkennen. Ich bin von Süden über den Schooner
Beach Access zu den Bowling Balls gewandert.
Dabei musste ich aber ein längeres Stück über
Blockwerk und teils glitschige Felsen kraxeln. Ich
denke, dieser Zugang ist nur bei Ebbe möglich.
Ein weiteres Highlight habe ich nur zufällig
entdeckt: Stornetta Public Lands, ein Küstengebiet
mit felsiger Steilküste und malerischen Felsinseln
im Meer. Der Trailhead befindet sich an der
Zufahrtstraße zum Point Arena Leuchtturm (GPS
38.94023N, 123.72953W). Man wandert über
grüne Wiesen und kann sich nach Belieben der
Steilküste nähern, um Tiefblicke zu genießen und
die tobende Brandung zu erleben. Die Wanderung
verläuft auf BLM Land, Zelten ist allerdings nicht
erlaubt. Interessant ist auch ein etwa 15m tiefes
Senkloch, das über einen Gang Verbindung zum
Meer hat. Dort schießen bei jeder Welle
Wassermassen durch - ein einmaliges Schauspiel.
Eine ähnliche Felsküste findet man im Mendocino
Headlands State Park, direkt dem geichnamigen
Ort. Der State Park besteht einigen Parkplätzen
und einem Pfad, der die einzelnen Felsausläufer
mit einander verbindet. Einige Felsinseln haben
Arches, ich glaube 5 davon gesehen zu haben.
Vielleicht gibt es auch noch mehr. Insgesamt war
es eine kurzweilige Wanderung an einer
imposanten Felsküste.
Der nördlichste Punkt meiner Reise war der
MacKerricher State Park. Gleich am Parkeingang
kann man ein Grauwal-Skelett bewundern, das
aus echten Walknochen zusammengesetzt wurde.
Im Norden des Parks ist ein Sandstrand, und nach
Süden führt ein hölzerner Walkway zur felsigen
Küste mit vielen Tide Pools.
Eigentlich hatte ich dort mehr Leben erwartet,
jedenfalls Seesterne hab ich keine gefunden. Es
gab nur dunkelgrüne, unscheinbare
Seeanemonen und Algen. Aber vielleicht lag es ja
auch an der Jahreszeit. Auf manchen Felsen
konnte ich auch Seelöwen beobachten.
Und so sieht der MacKerricher Park nach
Sonnenuntergang aus...
Auf der Rückfahrt nach San Francisco habe ich
noch den Sonoma Coast State Park besucht. Es
gibt viele fesige Buchten mit Sandstränden.
Bemerkenswert sind die großen Flächen, die mit
der Ice Plant bewachsen sind, und Ende Februar
auch noch wuderschöne gelbe und rosa Blüten
hervorgebracht haben.